NEO&NEO klingen ein bisschen nach der Weite Amerikas, ein bisschen nach den grünen Hügeln Englands – und stammen doch aus der guten alten Schweiz. Auch wenn niemand erklären kann, wie Schweizer Indie- Folk denn zu klingen hat, solche Sounds scheint niemand zu erwarten: Singer-Songwriter, die die grosse Welt einfangen.
Auch bleiben NEO & NEO musikalisch nie lange an einem Ort. Da wird der sommerlichberauschte Opener Wild at Heart sofort wieder aufgefangen von dem zweifelnden I’ll Never Learn. Und während Boxes From Holland unerwartet soulig daherkommt, klingen bei High Spirits plötzlich überraschende Referenzen wie «The XX» an. Elegant changiert die Band zwischen stampfendem Kick-Rhythmus, Zupf-Patterns und runden Harmonien. Dabei zollen sie den grossen Meistern des Folk Tribut, ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren. Just in dem Moment, in dem man denkt, man hätte alles durchschaut, kommt das herrlich-rumpelnde Hotel Room und zeigt wie spannend klassisch inszenierter Folk-Pop sein kann.
Am Ende verdichtet sich alles in einem einzigen Moment. Alles ist noch möglich – bevor die Vögel die Morgendämmerung einsingen. Derweil sitzen NEO & NEO mit nachtschwärmerischen Gesellinnen am neonbeleuchteten Swimmingpool, zelebrieren den Moment und tauschen Geschichten über Bitterfröhliches, Schmerzvolles und Verlorenes aus.
Band
Dominik Robin Gesang, Gitarre
Raphael Schneider E-Gitarre, Gesang
Yannick Schmutz Schlagzeug, Gesang
Steve Grob Bass